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Lehm – der älteste Baustoff der Welt


Lehm kommt fast überall auf der Erde vor und kann mit geringem Energieaufwand als Baustoff aufgearbeitet werden. Seit tausenden von Jahren wird er auf der ganzen Welt zum Bauen von Häusern, Festungen, Mauern, Hütten x verwendet. In Deutschland hat der Lehmbau eine lange Tradition. In ländlichen Gebieten sind noch heute fast alle alten Häuser zumindest teilweise aus Lehm gebaut.
Lehm hat eine Vielzahl positiver Eigenschaften, die im verbauten Zustand erhalten bleiben. Lehm kann
Luftfeuchtigkeit regulieren wie kein anderer Baustoff
Holz und andere organische Stoffe konservieren
Wärme speichern
als einziger Baustoff ohne Dampfsperre für Innendämmungen verwendet werden
Gerüche und Schadstoffe absorbieren
Schall dämmen
Hochfrequente Strahlung abschirmen (z.B. Mobilfunk).
Er ist unbegrenzt recyclebar.

Mit seinen vielen positiven Eigenschaften beeinflusst der Lehm in Wohnräumen so wichtige Parameter wie Wärme, Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe, Strahlung und gibt damit den Bewohnern von Lehmhäusern ein hohes Maß an Wohlbehagen.

Im Außenbereich wie z.B. bei der Sanierung alter Fachwerkgebäude kann Lehm ebenfalls verwendet werden. Hier gilt jedoch die Einschränkung, dass Lehm nur bedingt wetterfest ist, so dass spezielle Zuschlagstoffe erforderlich sind ebenso wie ein guter konstruktiver Wetterschutz.


Lehm – Einsatzmöglichkeiten


Lehm kann beim Bauen in vielfältiger Weise eingesetzt werden. Auf Grund seiner vielen positiven Eigenschaften ist er besonders für Innenräume geeignet.
Im Außenbereich kann auch mit Lehm gebaut werden, aber es müssen dafür einige Voraussetzungen gegeben sein (großer Dachüberstand, nicht auf der Wetterseite etc.) da Lehm nur bedingt witterungsbeständig ist.

Im Innenbereich gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Lehm:

Lehmputz:
Unterputz zum Ausgleichen von Unebenheiten der Wand und zum Herstellen einer homogenen Fläche für den Feinputz. Mit dem Unterputz können z.B. Wandheizungen eingeputzt werden. Bei entsprechenden Zuschlagstoffen wie Strohhäcksel, Holzspäne oder Perlite kann mit dem Unterputz eine gewisse Dämmwirkung erreicht werden.
Der Oberputz oder Feinputz bildet den Abschluss der Wand nach innen. Er wird auf den Unterputz oder direkt auf die Wand aufgebracht. Die Oberflächenstruktur kann sehr unterschiedlich gestaltet werden – von ganz glatt bis zur „lebendigen“ Oberfläche die nur mit der Hand geglättet wird, es können Handabdrücke oder Schriftzüge eingearbeitet werden usw.. Hier ist der Phantasie der Bauherren keine Grenze gesetzt.
Streichputz kann bei einer Lehmwand (und auch bei jeder anderen) die Funktion der Farbe übernehmen. Er besteht aus den gleichen Bestandteilen wie der Lehmputz, wird wie eine Wandfarbe mit der Rolle oder der Bürste aufgetragen und kann mit Farbpigmenten (fast) jeden beliebigen Farbton annehmen. Er festigt die Oberfläche des Lehms und kann kleine Unebenheiten ausgleichen.

Nur die ersten 2 -3 cm der Innenwände sind wirksam für das Raumklima. Lehm kann als Putz auf fast jeden Untergrund aufgebracht werden. Dort kann er seine positiven Eigenschaften wie Feuchtigkeit ausgleichen, Gerüche und Schadstoffe und hochfrequente Strahlung absorbieren, Wärme speichern etc. voll entfalten.

Massivlehm:
Massivlehm kann für Innenwände, Fußböden und Deckenfüllung verwendet werden. Seine hohe Wärmespeichermasse und die Fähigkeit zur Feuchte-Regulation bewirken ein angenehmes Raumklima. Zur Auswahl stehen dabei Stampflehm (lange Trockenzeiten) und Lehmsteine

Leichtlehm:
Leichtlehm ist ein Gemisch aus Lehm und Wärme dämmenden Zuschlagstoffen. Dafür können mineralische Stoffe wie Perlite, Blähton oder Schaumglas oder organische Materialien wie Stroh, Hobelspäne, Hanf etc zur Anwendung kommen.
Solche Leichtlehm-Gemische eignen sich hervorragend zur Innendämmung von Außenwänden – z. B. bei Fachwerkhäusern. Hierbei kann auf den Einsatz von Dampfsperren oder –bremsen verzichtet werden, was kein anderes Dämmsystem ermöglicht!
Diese Gemische sind ebenfalls für die Füllung von Balkendecken geeignet.

Historischer Lehmbau:
Viele schöne alte Häuser wurden mit Lehm gebaut. Soll ein solches Haus saniert werden, ist es oft sinnvoll (oder vom Denkmalschutz vorgeschrieben) die Lehmbau-Elemente zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Das ist nicht nur deshalb empfehlenswert weil Lehm das Raumklima so positiv beeinflusst, sondern auch weil Lehm mit seiner niedrigen Ausgleichfeuchte Nässe und Feuchtigkeit vom Holz fernhält und es damit konserviert.
Darüber hinaus ist ein altes Haus ein empfindlicher „Organismus“, bei dem man nie genau vorhersagen kann, was moderne Baustoffe bewirkten.
Einsatzmöglichkeiten für Lehm sind hier:



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